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Die Lutherkirche am Alten Bahnhof will der Verein Luther-LAB für handwerkliche, technische und kulturelle Projekte nutzbar machen.In dem 2012 entwidmeten Gebäude ist seit Herbst 2018 viel geschehen. Nun gab es auch 7350 Euro für die praktische Arbeit von der NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege.

Regionalbotschafter Ulrich Reuter von der NRW-Stiftung hört aufmerksam zu, als er den Fördervertrag überreicht. Der 77-jährige Essener zeigt sich begeistert: „Wir freuen uns über diese partnerschaftliche Zusammenarbeit.“ Auch eine künftige Unterstützung von Seiten der Stiftung auf Antrag sei nicht ausgeschlossen.

„Bürgerschaftlichem Engagement so wie hier helfen wir gerne, wenn finanzielle Hürden die ehrenamtliche Arbeit erschweren“, erklärt Reuter. Wichtig sei allerdings, dass weder Kommune noch Staat das Anliegen fördern.
Nähwerkstatt bekommt zwei neue Nähmaschinen

Da ist die Nähwerkstatt, die sich seit Oktober 2018 einmal im Monat in der Kirche trifft. „Die Teilnehmer stellen unter Anleitung eigene Kleidungsstücke her“, berichtet Vorstandsmitglied Nicole Troesch. Zwei neue Nähmaschinen helfen nun, dass auch Besucher ohne das nötige technische Equipment erste Erfahrungen sammeln können. Auch die „Offene Werkstatt“ darf sich auf neues Werkzeug freuen. Luther-LAB will einen Raum einrichten, um handwerkliche Einzelprodukte bis hin zu Prototypen für moderne industrielle Produktionsverfahren zu schaffen.

Die „Aufstreichergruppe“, die eigene Brotaufstriche aus Kräutern, Gemüse und Obst kreiert, geht bei der Förderung für eine Küche leer aus. Wie auch die „Café-AG“, für die Luther-LAB Mittel beantragte. Grund: Bei der Stiftung wurde nicht deutlich, dass die Förderung nicht kommerzieller Ausrichtung in der Zukunft dient.

Ver­trag zwi­schen Ge­mein­de und Ver­ein

Der Ver­ein Lu­ther-LAB hat bis Ende 2023 Pla­nungs­si­cher­heit für seine Ar­beit in der Lu­ther­kir­che. Das Pres­by­te­ri­um der evan­ge­li­schen Ge­mein­de re­gelt in einem Nut­zungs­ver­trag, dass die Kir­che bis dahin nicht an­der­wei­tig ver­mark­tet wird. Die Ge­mein­de über­nimmt in die­ser Zeit die Be­triebs­kos­ten für das Ge­bäu­de“, er­klärt Pres­by­ter Vol­ker Nöt­zel. Als Vor­stands­mit­glied bei Lu­ther-LAB küm­mert er sich um den In­for­ma­ti­ons­aus­tausch zwi­schen Ge­mein­de und den Nut­zern der Lu­ther­kir­che.

Der Ver­ein hat der­zeit 50 Mit­glie­der. Der Mit­glieds­bei­trag be­trägt 12 Euro. Dem Vor­stand ge­hö­ren neben Nöt­zel die gleich­be­rech­tig­ten Mit­glie­der Jan Bunse, Ga­brie­le Fuchs, Kers­tin Meyer und Ni­co­le Troesch an. Kon­takt und Info: www.​lutherlab.​de, info@​lutherlab.​de

Nicole Troesch erklärt dazu: „Die Küche ist unser eigentliches Sorgenkind. Wir haben nur in der Sakristei ein Waschbecken. Das ist zu wenig, um das Arbeitsgerät und Geschirr von mehreren Leute zu spülen.“ Botschafter Ulrich Reuter nimmt diesen Hinweis gerne mit.

Bleibt die inzwischen instandsetzungsbedürftige Rampe für Gehbehinderte und Kinderwagen vor der Kirche. Hier fördert die Stiftung mit Sachmitteln.

Neben den Gruppen gibt es diverse Veranstaltungsangebote. Eine Theater-AG probt ein Stück ein, das am 4. Mai zur Aufführung kommt. Eine Ausstellung zum Langendreerer Schriftsteller Wolfgang Welt wird am 19. Juni eröffnet.

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