Leben und Arbeiten der Bergleute – Ausstellungseröffnung

Ausstellung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Historische Streifzüge“ vom 21.08. bis 03.09.2022 mit Exponaten aus den Beständen des Langendreerer Heimatmuseums im LutherLAB

Zeche Mansfeld Langendreer 1953

Bei älteren Mitbürgern wird sie sicher Erinnerungen wecken, bei vielen anderen mindestens Interesse an jener kohlenschwarzen Zeit in Langendreer, die vor 60 Jahren zu Ende ging. Die Ausstellung erhebt dabei aber nicht den Anspruch, die Langendreerer Bergbaugeschichte lückenlos darzustellen, sondern sie möchte schlaglichtartig daraus erzählen. Alle Langendreerer Zechen werden im LutherLAB zu sehen sein, – die Zeche Urbanus in einem Modell um 1840, die anderen Zechen in Darstellungen, die längst Historie sind. Alte Karten des Bergbaus in und um Langendreer zeigen deren Lage.

Die Ausstellung kann zwar nicht in der Größe mit dem Bochumer Bergbau-Museum konkurrieren, wohl aber mit der Zahl derjenigen Exponate, die ein Stück Langendreerer Bergbaugeschichte darstellen. Da gibt es vieles aus dem „Geleucht“ der Bergleute, – keine Hochglanz-Bergmannslampen aus dem Souvenirhandel, sondern Lampen, denen der Gebrauch in der Grube noch anzusehen ist. Dasselbe gilt für allerlei Werkzeug, – nicht nur „Schlegel und Eisen“, auch der „Treibfäustel“, das „Beil mit Hippefuß“ sowie Abbauhammer und Schaufeln werden ausgestellt sein.

Fahne Glück auf Einigkeit 1899

Ein Bergmann selbst wird lebensgroß in seiner Arbeitskleidung präsentiert, natürlich mit Lederhelm und „Arschleder“. Seine „Klamotten“ hängen traditionsgerecht an einem der Haken, mit dem sie in der Waschkaue unter die Decke gezogen wurden. Fotos dokumentieren dazu die harte Arbeit Untertage. Die ältesten Kumpel-Fotos von den Zechen Vollmond, Heinrich-Gustav und Mansfeld, die hier gezeigt werden, sind schon um die Jahre 1896 und 1898 entstanden.

Neben einem stolzen Knappen in seiner Parade-Uniform werden die wunderschönen Fahnen-Unikate aus der großen Fahnensammlung des Heimatmuseums zu sehen sein, – so die Fahne des Bergmännischen Unterstützungsvereins „Glückauf“ Crone von 1890 und die Fahne des Bergmännischen Unterstützungsvereins Langendreerholz von 1896. Originale Schriftstücke und Ehrenurkunden dokumentieren manches Bergmannsleben.

Ein eher unscheinbares Stück aus Metall ist ein Höhepunkt der Ausstellung und in Wirklichkeit eine Ikone der Langendreerer Bergbaugeschichte. Es handelt sich um das aus dem früheren Eingangstor der Zeche Mansfeld bei deren Demontage herausgeschnittene Emblem des „Kamerad Martin“, der aus dem Harzer Erzbergbau übernommenen Symbolfigur dieser Zeche bis zu ihrer Schließung.

Hochaufnahme Lutherkirche 1907

So konzentriert wurde die Langendreerer Bergbau-Geschichte noch nie dargestellt. Wer sich diese Geschichte noch einmal ansehen möchte, sollte die Gelegenheit im LutherLAB wahrnehmen, denn das Heimatmuseum Langendreer selbst ist bekanntlich wegen ausbleibender Renovierungsarbeiten der Räume bis auf weiteres geschlossen.

Öffnungszeiten:
Eröffnung: Sonntag, den 21.08.2022, 15:00 bis 18:00 Uhr

Montag, den 22.08.2022 von 9:00 bis 12:00 Uhr
Dienstag, den 23.08.2022 von 9:00 bis 12:00 Uhr
Mittwoch, den 24.08..2022 von 15:00 bis 18:00 Uhr
Donnerstag, den 25.08.2022 von 9:00 bis 12:00 Uhr
Samstag, den  27.08.2022 von 14:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag, den 28.08.2022 von 14:00 bis 18:00 Uhr

Montag, den 29.08.2022 von 9:00 bis 12:00 Uhr
Dienstag, den 30.08.2022 von 9:00 bis 12:00 Uhr
Mittwoch, den 31.08..2022 von 15:00 bis 18:00 Uhr
Donnerstag, den 01.09.2022 von 9:00 bis 12:00 Uhr
Samstag, den 03.09.2022 von 14:00 bis 18:00 Uhr

Weitere Informationen

Veranstalter: Heimatmuseum Langendreer / LutherLAB e.V.

Alle Veranstaltungen des “Raum für Geschichte” werden gefördert durch den Stadtteilfonds Werne – Langendreer-Alter Bahnhof und finden im Rahmen des Projekts “Experimentierraum für Kinder, Jugendliche und Familien” statt, mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Sozialfonds / REACT-EU als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie.